Der 131 ha große Mözener See, inzwischen von Privateigentum in das Eigentum der Fischereigenossenschaft Mözener See übergegangen, dient den Einwohnern der angrenzenden Gemeinden Mözen, Kükels und Wittenborn sowie den Besuchern aus dem Nahbereich und dem Hamburger Umland als Freizeitobjekt. 

Fischereigenossenschaft „Mözener See“

Vor 80 Jahren erwarben Mözener, Kükelser, Kremser und Leezener Landwirte in Gemeinschaft den See von einer Hamburger Familie. Die daraus entstandene Fischereigenossenschaft ist ein Zusammenschluss von Anteilseignern des Mözener Sees. Durch den Landbesitz (Wiesen und Wälder) im Autal in den genannten Gemarkungen wurden je nach Größe der Eigentumsflächen die Seeanteile berechnet. Insgesamt gibt es 101 Seeeigentümer. Verwaltet wird das Gewässer durch den Vorstand mit dem Geschäftsführer. Diese sind zuständig für die Pflege sowie die Erhaltung und Förderung des Fischbestandes. Zusätzlich werden eine Brücke und das alte Fischerhaus unterhalten. Die Fischereigenossenschaft zielt nicht auf Gewinnbereicherung, sie stellt sich in den Dienst der Allgemeinheit. Zur Unterstützung des Vereins „Naherholung Mözener See “ werden Gelder zur Förderung des Naturschutzes bereitgestellt.

Seebeschreibung hinsichtlich der Gemeinnützigkeit

Der Mözener See hat eine große Bedeutung für die Naherholung, vor allem wird er als Angel- und Badesee genutzt. Die anliegenden Gemeinden Kükels, Wittenborn und Mözen pflegen und unterhalten die Badestellen. Zudem befindet sich in Wittenborn ein Campingplatz. Zusätzlich wird ein Jugendzeltlager vom Verein Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg betrieben. In der Jugendausbildungsstätte „Haus Rothfos“ in Mözen werden regelmäßig Tagungen und Freizeitgestaltungen für Gruppen sowie Klassenfahrten Angeboten. Der Betreiber ist die Gesellschaft für Jugendeinrichtungen. Mit viel Engagement gründeten sich vor 45 Jahren der Wassersportverein. Wittenborn, der Angel- und Bootsclub Mözen und der Wasser- und Angelsportverein in Kükels 1977 am Mözener See. In all den Jahren war das Wirken der Wasser- und Angelsportvereine und der Fischereigenossenschaft Mözener See stets der Sache dienend und auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gestellt. Der 131 ha große Mözener See bietet allen Angelsporttreibenden eine ausreichend große Wasserfläche in einer landschaftlich idyllischen Umgebung. Und auch eine Segelpartie lässt sich gut vereinbaren. Mit jährlichen Fischbesatzmaßnahmen sorgt die Fischereigenossenschaft dafür, dass stets ausreichender Fischbestand erhalten bleibt. Insbesondere liegt uns der Besatz mit Zander und Aalen am Herzen. Im besonderen Maße anzuerkennen ist, dass es den Wasser- und Angelsportvereinen in all den Jahren stets gelungen ist, engagierte Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler für die Vorstände zu finden. Dieses ist ein Beleg für ein sehr gutes Miteinander. Im weiteren Angebot befinden sich der Kanusport und neuerdings auch das Stand Up Paddling.

Geologische Beschreibung

Der Mözener See liegt am Rande eines Jungmoränengebietes, zwischen flachen Endmoränen und kuppigen Grundmoränen. Das bewegte Relief und die relativ große Wasserfläche bilden eine ausgesprochen reizvolle Landschaft. Der Neversdorfer- und der Mözener See sind durch einen typischen Niederungsbach verbunden. Die Groß Niendorfer Au fließt von Süden in den Neversdorfer See um diesen als Leezener Au in Richtung Norden zu verlassen um als Leezener oder auch Kükelser Au in den Mözener See zu fließen. Über den Mözener See am Ostufer verlässt das Wasser den See in Richtung Trave. Die Trave wurde vom Land zum Vorranggewässer erklärt.

Seesanierung — Anlass und Zielsetzung

Bedauerlicherweise ist der Mözener See deutlich mit Nährstoffen überfrachtet, was regelmäßig zu Algenmassenentwicklungen und damit zu einer Starken Gewässertrübung, hohen pH-Werten und einer verstärkten Verlandung führt. Die auffälligen Eutrophierungserscheinungen schränken nicht nur die Nutzung deutlich ein, sondern der See befindet sich auch in einem schlechten ökologischen Zustand, was entsprechenden Handlungsbedarf benötigt. Ziel ist es, durch nachhaltige Maßnahmen, eine Verbesserung des Gütezustandes zu Erreichen.

Direkte Maßnahmenzur Seeverbesserung

Seit 13 Jahren befinden sich der Mözener See und der Neversdorfer See im Programm der Seesanierung. In dieser Zeit wurden viele Maßnahmen angeschoben — angefangen mit Untersuchungen der Seen, der Zuläufe und des gesamten Umlandes. Auch wurden bereits verschiedene Konzepte umgesetzt, wie z.B. die Renaturierung des Autals. Zu 90% wird hier kein Dünger mehr verwendet. Weitere Projekte sind geplant, wie der Ankauf von Flächen und Uferrandstreifen, Einsatz einer Phosphatfällung in der Heiderfelder Kläranlage, die Vernässung des Heiderfelder Moores sowie die Anlage eines Rückhaltebeckens im Fahrenkruger Moorgraben. Eine direkt geplante Maßnahme wird jetzt für den Neversdorfer See entwickelt. Zusammenfassend kann man sagen, dass alles Mögliche außerhalb der Seen und jetzt auch im Neversdorfer See durchgesetzt und vom Land bzw. der EU gefördert wird. Das Land stellt momentan für den Mözener See keine Fördermittel bereit, da geplante Maßnahmen im Zulaufbereich Neversdorf und Groß Niendorf Vorrang haben.

Direkte Maßnahmen zur Seeverbesserung

Auf Initiative der Fischereigenossenschaft, des Vereins Naherholung, in Anlehnung des Untersuchungsberichtes und den daraus resultierenden Verbesserungsvorschlägen des Institut Bio Plan aus Rostock wurde der Einbau einer Tiefenwasserbelüftungsanlage vorgeschlagen. Dieses Vorhaben wurde vom Land und von der Wasserbehörde geprüft und genehmigt. Um eine Finanzierung zu ermöglichen, gründete sich dann der Verein Naherholung Mözener See. Durch Spendengelder konnte inzwischen der Bau und der Einsatz des Gerätes verwirklicht werden. Seit dem 15. Juni 2022 wird jetzt störungsfrei Sauerstoff eingetragen. Positive Messergebnisse liegen bereits vor.